Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeiter der Kirche in Berlin-Neukölln

Über 100 aus der Ukraine und Russland verschleppte männliche Zivilisten, darunter Minderjährige, mussten von 1942-1945 in einem Lager der Kirche auf einem Friedhof unter menschenunwürdigen und lebensbedrohlichen Umständen leben. Durch das Zeichen OST an der Kleidung diskriminiert und isoliert, leisteten sie als Totengräber Zwangsarbeit auf Friedhöfen für 39 evangelische und drei katholische Kirchengemeinden in ganz Berlin. 

Eine Ausstellung in einem Glaspavillon auf dem St. Thomas Friedhof informiert über individuelle Erfahrungen und den weiteren Lebensweg von einigen der ehemals jugendlichen Zwangsarbeiter wie über  Geschichte und Hintergrund des Lagers. Das im Lager geschriebene Tagebuch von Wasyl Kudrenko ist als spannendes Zeitdokument als Buch im Pavillon erhältlich. 2008 drehten Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schule Neukölln einen eindrucksvollen Film über ihre Reise in ein kleines Dorf in der Ost-Ukraine zum ehemaligen Zwangsarbeiter Wassili Miljutin. Er ist während der Öffnungszeiten im Pavillon zu sehen. Dort lädt auch eine kleine Präsenzbibliothek zur Lektüre ein. Ehrenamtliche stehen für Gespräche bereit. 

Der Pavillon eignet sich gut für Unterricht mit Gruppen von max. 25 Personen oder für Projekttage mit max. 15 Personen. Didaktisches Material und pädagogische Konzepte liegen vor. Besonders eingeladen sind Gemeinde- und Jugendgruppen. 

Zu besonderen Anlässen, wie am Tag des Offenen Denkmals, finden öffentliche Führungen durch die Ausstellung, zum Gedenkstein und zum Lagerort statt. Die Fundamente der Lagerbaracken und ein Keller wurden 2014 freigelegt und bilden die Basis für eine zukünftige Gestaltung des Lagerorts, für die bereits eine ausgereifte Konzeption vorliegt. Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte überlässt  der Evangelischen Landeskirche das Areal zum Ausbau der Gedenkstätte. 

Trägerin des Gedenkens an die Zwangsarbeiter aus dem Friedhofslager war seit 2001 die Arbeitsgemeinschaft NS-Zwangsarbeit Berliner Kirchengemeinden unter Leitung der Berliner Generalsuperintendentin.  2015 hat sich als zukünftiger Träger der Gedenkstätte der u.g. Verein gebildet. 

Die Gedenkfeier für die Zwangsarbeiter der Kirche findet jedes Jahr am Volkstrauertag, 16 Uhr am Gedenkstein statt. Veranstaltet wird diese vom Verein zum Erhalt der Gedenkstätte für die Zwangsarbeiter der Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Schule Neukölln.

Ort: Pavillon und Gedenkstein sind im Eingangsbereich des St. Thomas Friedhofs, Hermannstr. 179-184, 12049 Berlin, erreichbar über den Bhf. Leinestr. (U8) oder den Bhf. Hermannstr. (S45+46)

St.-Thomas-Friedhof

Zwangsarbeiterlager Hermannstraße, Pavillon mit Ausstellung

Öffnungszeiten des Pavillon:
15.4.-15.10. 
Mi + Sa 15-18 Uhr, Eintritt frei

Führungen:
kostenlos für Gruppen ab fünf Personen nach Vereinbarung

Projekttage im Pavillon nach Vereinbarung, z.T. kombiniert mit dem Landeskirchlichen Archiv

Hermannstr. 179-185

12049 Berlin

neukoelln-evangelisch.de

Gerlind Lachenicht

AG NS-Zwangsarbeit Berliner Kirchengemeinden

030 22504513

gerlind.lachenicht @landeskirchenarchiv-berlin.de

Verein zum Erhalt der Gedenkstätte

info@kirchliches-zwangsarbeiterlager.de

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